28.11.2018 CUP Maccabi - Vienna
Es tut weh…
Für Sportler ist es immer schmerzhaft, wenn einem nach dem Wettkampf auf die Schulter (oder sonst wohin) geklopft wird, mit den Worten ihr habt es knapp nicht geschafft, wart aber gut.
So war leider auch es an diesem kalten Abend in der Ausweicharena der WAF „Gruam“.
Alles war angerichtet für ein richtig schönes Fußballfest.
Die Anhänger des ältesten Fußballvereines des Landes kamen zahlreich. Auch Maccabi konnte einige stimmkräftige Zuseher anlocken.
Sie wurden unter anderem von einem Vienna Infotisch begrüßt, an dem es auch die Vorstellung der neuen Broschüre in der die Jüdische Vergangenheit des Vereins aufgearbeitet wird, gab.
Nach Beendigung des von der Football School organisierten Nachwuchsturnieres und dem Ehren- Ankick durch Austria Spieler Alon Turgeman ging es auch schon los.
Vor den Augen der insgesamt ca. 450 Zuseher, zahlreichen Fotografen, und dem ORF Kamera Team ging es teilweise recht forsch zur Sache.
Es entwickelte sich eine intensive Partie, in der zunächst etwas Aufregung bei den Spielern der Heimmannschaft zu spüren war.
Und dann,- nach 10 Minuten stand es auch schon 0:1! Es war der erste Ball auf den Kasten von Maccabi Stammkeeper Winterhalter. Der saß aber. Van Zaanen verwandelte einen Freistoß direkt.
Maccabi hielt aber weiterhin dagegen.
… und belohnte sich selbst. Zöller konnte einen gut hereingebrachten Corner mittels einem gut getimten und scharfem Kopfball zum vielumjubelten Ausgleich verwandeln (19.min).
Ab da war Maccabi so richtig im Spiel!
Die Partie bot den frierenden, aber feiernden Zuschauern einiges, allerdings waren die Tormöglichkeiten Mangelware.
Die Gäste aus Döbling konnten allerdings eine der wenigen zugelassenen nutzen. Saez konnte einen Angriff,- über die rechte Seite vorgetragen, und in den Rückraum in der Mitte gespielt, zum 1:2 abschließen (35.min).
Mit diesem Spielstand ging es in die Halbzeitpause, zu der der recht schwache Schiedsrichter dann pfiff.
In der 2. Hälfte konnte sich die Vienna nicht mehr oft offensiv in Szene setzen. Ganz anders im Gegensatz dazu Maccabi,- es gab einige Situationen in denen der wohlverdiente Ausgleich hätte gelingen können. So setzte zum Beispiel Karl einen Freistoß vorbei. (58.) Ein Schuss ging nach 62 Minuten über den Vienna Kasten. Nur eine Minute später fand ein Kopfball nicht den Weg ins Tor.
Und nach 77 Minuten musste sich der Keeper der Gäste auszeichnen.
Die Vienna fand gegen den ihr unbekannten Gegner lange kein probates Mittel um zu nennenswerten Tormöglichkeiten zu kommen. Die vom Trainer Sprecakovic gut eingestellte Mannschaft setzte auch die von ihm vorgegebenen Vorgaben gut um. Er hatte den Gegner ja im Vorfeld beobachtet, und gut analysiert…
Die letzte richtig gute Torchance hatte allerdings die Vienna.
Nachdem Maccabi schon recht weit aufgerückt war, um doch noch den fälligen Ausgleichstreffer zu erzielen, kam die Vienna zu einem guten Abschluss,- Keeper Winterhalter musste seine ganze Klasse aufbringen um dem dritten Vienna Treffer zu verhindern. Der Nachschuss ging nicht auf das Tor.
So endete die Cupsaison mit dem Schlusspfiff.
Nicht als schlechteres Team…
Alles in allem hat der „Name“ und die Geschichte des Gästeteams wohl eine Rolle für den Aufstieg in den Köpfen mitgespielt,- am Feld war weder ein Klassenunterschied (5. Gegen 6. Leistungsstufe) zu merken, noch zeichnete sich eine verdiente Niederlage ab. Ware es gegen jemand anderen gegangen,- man wäre im Kopf vielleicht etwas „freier“ gewesen und hätte diese Partie unter Umständen wohl gewonnen…
A.S.