03.03.2024 Maccabi - A.11- R. Oberlaa
Dämpfer nach Seitenwechsel
Die erste Partie der Rückrunde stand auf dem Programm. Maccabi startete auf dem Kunstrasen des Nord Wien Platzes gut in die intensive Partie. Lediglich fünf Minuten waren gespielt, als Denis Mehmedagic bei einem Torschuss die Stange traf. Auch in weiterer Folge blieb Maccabi gut im Spiel. Gegen den Spielverlauf lag man nach zwanzig Minuten dennoch zurück. Bei einem der ersten zielgerichteteren Angriffsversuche über die ½ rechte Seite verteidigte die Maccabi Defensive nicht konsequent genug, und Keeper Ljevar musste den Ball ins lange Eck passieren lassen (19.min.). Das Heimteam ließ sich jedoch nicht groß aus der Ruhe bringen, und kam weiterhin zu guten Angriffen. Nach einem Foulspiel setzte Darius Grega einen Freistoß sehenswert aus rund 23 Metern zum 1:1 in die Maschen (24.). Der Jubel wurde sogar noch größer, als ein Angriff,- zunächst über die linke Seite auf dem rechten Flügel gespielt wurde, und Rijad Husic zur 2:1 Führung Maccabis abziehen konnte (30.). Weitere Angriffe konnte Maccabi nicht zu Ende spielen. Stattdessen schlichen sich kleinere Fehler in der Verteidigung ein. Einer in der letzten Reihe, konnte im letzten Moment von Torhüter Ljevar bereinigt werden (35.). Auch bei einer Doppelchance für die Gäste aus Favoriten konnte sich der Maccabi Schlussmann auszeichnen. Zunächst bei einem Freistoß, dann- recht spektakulär- bei einem Kopfball aus der daraus resultierenden Ecke (42. und 43.).
Nach der Pause sollte sich allerdings rasch das ganze Spiel ändern…
Die Halbzeit startete wie vor der Pause mit intensiven Zweikämpfen. Nach zwei Minuten trat dann der Spielleiter entscheidend in den Vordergrund. Nach einem ins Zentrum gespielten Ball hatte ein A11/R. Oberlaa Angreifer beide Hände an seinem Gegenspieler. Der kam zu Fall. Der Angreifer fiel über ihn. Der Schiedsrichter pfiff. Allerdings zur Verwunderung und zum Entsetzen Maccabis wurde auf Elfmeter entschieden. Nachdem Fürst (für das „Foul“) und Trainer Sprecakovic (Kritik) gelb gesehen hatten, verwandelte A11/R. Oberlaa den Strafstoß zum 2:2 (49.). Ab diesem Zeitpunkt schien der Schiedsrichter die Kontrolle über die Spielleitung verloren zu haben. Teils nicht nachvollziehbare Entscheidungen wurden in weiterer Folge zur Regel. Als nach einer härten Attacke gegen Grega zum wiederholten Male nicht eingegriffen wurde und der gefoulte wegen Kritik eine weitere Karte sah (50.), wussten die Zuseher der Partie, dass Maccabi in dieser zweiten Halbzeit gegen mehr als nur elf Gegner antreten musste. Mit diesen Voraussetzungen kam Oberlaa weitaus besser zurecht. Maccabi ließ sich zusehends verunsichern. Zwar hatte man noch eine Chance durch einen Grega Freistoß (53.), dennoch kamen die Gäste jetzt vermehrt zu Angriffen. Einige endeten mit Abschlüssen, andere wurden vom Spielleiter durch Foulpfiffe gestoppt. Foulpfiffe die allerdings nur in eine Richtung zu gehen schienen…
Das brachte noch mehr Verunsicherung in die Maccabi Verteidigung. Einer der Freistöße brachte einen Treffer an die Latte, dessen Abpraller nicht mehr verteidigt werden konnte. Es stand 2:3 (59.). Fünf Minuten später,- ein langer Ball in die Spitze. Ein Angreifer steht klar vorne. Die Fahne des Assistenten bleibt jedoch (nicht das einzige Mal) unten, und auch der Schiedsrichter will keine Abseitsstellung wahrgenommen haben. Der Angreifer der zunächst noch gezögert hatte, aber schneller realisierte dass er Straffrei bleiben würde, kommt Richtung Tor und spielt den Ball zur Mitte, wo ein Mitspieler kein Problem hat um auf 2:4 zu stellen (64.). Zu diesem Zeitpunkt war den meisten Zusehern klar, dass Maccabi an diesem Nachmittag wohl nichts mitnehmen werde können. Ein nicht gegebener Elfmeter nach einem Foul an Grega (74.) war wohl nicht mehr entscheidend, passte allerdings ins Bild der Partie. Stattdessen fing man sich einen weiteren Standardtreffer ein. Diesmal aus einem Eckball, der flach geschossen direkt ins lange Eck ging (76.). Angreifer in der Mitte hatten den Keeper gut weggeblockt. Ein Treffer den man nicht jeden Tag sieht…
Den Schlusspunkt der Partie setzte dann doch noch ein Elfmeter für Maccabi. Koller setzte einen Foulelfmeter mit der letzten Aktion des Spiels ins Netz (91.).
Der Frust und die Enttäuschung saßen nach dem Schlusspfiff tief. Auch wenn das Schiedsrichterteam einer Mannschaft aus heiterem Himmel übel mitzuspielen beginnt, darf sich eine ganze Mannschaft nicht komplett in ihrem Frust über diese Entscheidungen verlieren, und muss ihren Gegner weiterhin konsequent bespielen. Auch wenn es schwerfällt. Das gilt es aus dieser Partie zu lernen. Sonst kann hoffentlich positives aus der ersten Halbzeit gezogen werden. Auch in der nächsten Woche trifft man auf einen Gegner der eher für das Toreschießen bekannt ist. Daher sollte sich die Defensive gut Rüsten…
A.S.