11.04.2018 Cup Maccabi - Wr. Viktoria
Das Kräfteverhältnis aufgezeigt
Frohen Mutes ging man in diese Cuppartie,- hatte man doch schon Vereine aus der Stadtliga und 2. Landesliga in dieser Saison ausgeschaltet. Die Gegner,- derzeit Mittelständler der Wr. Stadtliga mit Ambitionen auf wesentlich mehr, kamen anscheinend mit gehörigen Respekt zum zwei Spielklassen darunter spielenden Außenseiter. Anders sind zumindest die diversen Ausbrüche und Ausfälle sowohl von der Bank, als auch von der mit ehemaligen Bundesliga und Regionalliga gespickten Startruppe nicht zu erklären. Ebenfalls der Umstand, dass die Viktoria mit allen ihren Stars auf die Polizeisport Anlage angetreten waren. Bereits nach zwei Spielminuten die erste versuchte Einflussnahme ihres Coaches Toni Polster auf den ihnen bestens bekannten Stadtliga Schiri,- „Bitte schützen sie meine Spieler“. Dieser Stehsatz sowie weiteres wurden sogar nach versuchten Textilvergehen hineingerufen. Souveränität und große Selbstsicherheit sehen anders aus…
Alles war also angerichtet für eine große Sensation. Alleine die Mannschaften am Feld spielten nicht mit…
Der Klassenunterschied war für die diesmal recht zahlreichen Zuseher am Polizei Platz augenscheinlich. Hatte man am letzten Wochenende seinen Gegner mit hoher Aggressivität und gutem Zweikampfverhalten aus dem Konzept gebracht, gelang dies diesmal überhaupt nicht. Mit großer Routine konnten die Viktorianer Zweikämpfe vermeiden, und somit gingen die Versuche der Maccabi Akteure zu oft ins leere, oder kamen zu spät.
Dies war auch der Grund für zahlreiche Freistoß Möglichkeiten der Gäste. Die meisten begründet,- einige andere dank selektiver Wahrnehmung des Schiedsrichters, im Sinne des Großen.
Hier offenbarte sich eine der großen Schwächen der Gastgeber an diesem Tag. Gegen die schlitzohrigen Spieler der Viktoria hatte die Maccabi bei zahlreichen Standards kein probates Mittel gefunden. So kassierte man einige Treffer durch, und nach Freistößen und Eckbällen.
Einer stach dabei besonders heraus. Ex BL Spieler, und Deutschland Legionär Dominik Rotter konnte an diesem Tag (nachdem ihm in der Liga am Wochenende bereits 5 Treffer gelungen waren), sechs Treffer erzielen.
Es dauerte bis zur 33. Minute,- erst dann konnte Maccabi einen Nennenswerten Schuss auf das Tor der Viktoria abgeben,- er ging drüber. Und 0:4 stand es zu diesem Zeitpunkt auch schon… Dennoch steckte man nicht auf und kam kurz vor dem Pausenpfiff nach einer Flanke von Nowikovsky durch einen Schuss von Max Pröbstle das 1:4.
Konnte man dadurch noch einmal Hoffnung schöpfen? Engagiert ging es in die zweite Halbzeit,- doch auch hier dauerte es nicht lange bis die Maccabi defensive zu Fehlern gezwungen wurde. Recht schnell konnten die Gäste auf 1:6 stellen.
Nach 66 Minuten konnte einmal Nowikovsky links durchdringen,- sein Schuss ging allerdings ins Außennetz.
Zum hohen Spielstand von 1:10 kam es hauptsächlich dadurch, dass die Viktoria Akteure nicht nachließen, und die Maccabi defensive nicht mit den Dauerangriffen zurechtkam. Daraus resultierte auch eine gelb-rote Karte für einen Maccabi Spieler.
Allerdings konnte Maccabi,- wie auch in der ersten Halbzeit, wieder den Schlusspunkt der Spielhälfte besorgen. Der eingewechselte Ertan Islami konnte nach einem Eckball von Nowikovsky zum 2:10 Endstand Einschießen.
Ob das Ergebnis zu hoch ausgefallen ist, darüber scheiden sich die Geister. Jetzt gilt es allerdings das Ergebnis abzuhacken, und aus diesem Spiel zu lernen. Sind es die Mätzchen der ex Profis, ist es die Kunst Zweikämpfen geschickt auszuweichen, oder die Abgezocktheit bei Standardsituationen. Es gibt einiges was man sich hier abschauen kann, und in der Liga gegen gleichwertigere Gegner versuchen kann umzusetzen. Vielleicht schon am Wochenende…
A.S.