10.04.2022 Hirschstetten - Maccabi
Wichtiger Sieg in der Fremde
Einen weiteren Puzzlestein auf dem Weg zum großen Erfolg konnte Maccabi beim Auswärtsspiel in Hirschstetten setzen. Der Weg dazu war jedoch kein Leichter…
Das Wetter hatte an diesem Tag alles zu bieten. Sonnige Phasen wechselten sich mit Regen und sogar Schnee ab. April Wetter halt. Das Spiel selbst hatte diesmal nicht ganz so viel zu bieten,- aber es gab da jemanden der das unbedingt ändern wollte… Es begann damit, dass die Mannschaften auf den Platz kamen ohne zu spielen. Der Grund war bald klar. Der Schiedsrichter fehlte! Da dieser erst knappe fünf Minuten vor dem Spielbeginn am Platz eintraf begann die Partie mit knapp zehn Minütiger Verspätung. Vielleicht aufgrund seines eigenen Zuspätkommens schlecht gelaunt, dauerte es nicht lange bis er begann sehr laut mit den Spielern zu sprechen, und sich gleich einmal mit lauten Worten bei der Spielerbank „vorstellte“.
Spielerisch dominierte Maccabi das Geschehen von Beginn an. Größere Tormöglichkeiten ließ die defensiv hervorragend eingestellte und konsequent agierende Hirschstettner Defensive allerdings nur selten zu. Eine der wenigen Möglichkeiten konnte Justin Oghafua nach neun Minuten nicht nützen. Der Ball ging am Tor vorbei. In weiterer Folge schafften es die Gastgeber auch gefährliche Nadelstiche nach vorne zu setzen. Nach 17 min. erwischte ein Angreifer das Spielgerät vor Maccabi Keeper Ljevar,- konnte den Ball aus spitzem Winkel aber nicht gefährlich auf den Maccabi Kasten bringen. Flo Fürst konnte den Ball ohne Mühe abfangen. Nach 25 Minuten war der Maccabi Keeper wieder gefordert. Er konnte jedoch einen Gegentreffer verhindern.
Über mehr Tormöglichkeiten vor der Pause würde hier gerne berichtet werden,- doch die gab es nicht. Das einzig berichtenswerte ist leider der selbstdarstellerische Auftritt des vorhin bereits erwähnten Schiedsrichters. Vielleicht aus Frust über den verpatzten Auftakt, vielleicht auch weil er sonst in der Regionalliga tätig- diesmal in die „Niederungen der Wiener Fußballs“ musste, machte er Fehler. So übersah er beispielsweise ein Foulspiel an Koller bei einem Maccabi Angriff. Auf die ruhig gestellte Frage von Gazic ob das kein Foul gewesen wäre, reagierte er äußerst aggressiv und stürmte auf diesen zu. In der Hand den “gelben Karton“ haltend. Nun war die Partie unterbrochen,- Koller übrigens immer noch liegend. Ob der merkwürdigen Gebarung fragte nun auch Maccabi Coach Sprecakovic beim Schiedsrichter nach was das solle. Nun stürmte der Spielleiter bis auf wenige Zentimeter auf den Maccabi Betreuer zu, und schrie ihn an. Dazu zeigte er auch ihm die gelbe Karte. Auf Nachfrage warum er so nah kam und den Trainer zudem noch ständig duzte platzte es aus dem Schiedsrichter heraus. „Und jetzt hoit den Schlapfen (sic!)“ fuhr er Sprecakovic an, und zeigte ihm ein zweites Mal gelb, und damit gelb/ rot. Zudem störte er sich an der Bemerkung dass sein Verhalten Respektlos sei, und auch der noch auf der Bank befindliche Ersatzspieler Majlind Mehmetaj sah daher „gelb“. Eine beachtliche „Bilanz“ für einen selbst begangenen Fehler… (Nicht nur auf den Bildern klar ersichtlich, sondern auch von den Zusehern auf der andern Spielfeld Seite…). Zum drüberstreuen setzte er noch eine Anzeige gegen den Maccabi Coach auf,- wegen anhaltender unsportlicher Kritik (!). Und das obwohl er der Einzige war der sich so verhielt… Die Spieler und Betreuer des Heimteams konnten wie die Zuseher nur den Kopf schütteln.
Die Zweite Halbzeit war dann diesbezüglich wieder ruhiger, und es ging wieder um den Sport am Feld. Und da kam Maccabi wieder schwungvoll in die Partie. Krystian Koller konnte nach lediglich zwei Minuten für das erlösende 0:1 sorgen. Nach einer Freistoßflanke übernahm er den Ball aus der Drehung und der Ball sprang via eines Verteidigers ins Tor. Der Jubel über die Führung war groß.
Die nächste Möglichkeit des Spiels hatte Hirschstetten. Ein Freistoß aus aussichtsreicher Position ging über das Tor (50.). Dann wieder Maccabi als der Keeper des Heimteams gerade noch vor Leo Gazic an den Ball kam, und zum Eckball abwehren konnte (55.). Maccabi machte weiter Druck, und wurde nach 66 Minuten mit dem 0:2 belohnt. Rijad Husic setzte sich auf der Seite durch und spielte einen Pass zu Koller,- der sich und die Mannschaft mit seinem zweiten Treffer belohnte. Nun hatte Maccabi das Spiel fest im Griff, und kam noch zu einigen Chancen. So fand beispielsweise Gazic wieder seinen Meister im starken Keeper des Heimteams (70.), ging ein Kopfball von Oghafua nach einem Freistoß genauso am Tor vorbei (76.) wie ein Versuch von Husic (78.). Nach 91 Minuten pfiff der Schiedsrichter die Partie, die ohne ihn wesentlich Ereignis ärmer gewesen wäre, ab.
Alles in allem ein verdienter Erfolg des Tabellenführers gegen einen starken Gegner, der erst nach der Führung mit stärkerem Passspiel und mehr Nachdruck fixiert wurde. Jetzt darf man sich auf eine kurze Feiertags- Pause freuen, und seine Akkus für die kommenden schweren Wochen wieder aufladen.
A.S.